Vitamin D und Dranginkontinenz

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Vitamin D-Rezeptoren finden sich im Muskelgewebe der Blase. Es wird angenommen, dass Vitamin D die Dringlichkeit des Harndrangs reduziert und die Dranginkontinenz verbessert. Bei älteren Frauen wird oft ein Vitamin D-Mangel beobachtet.

Eine Studie (Arjmand al. (2023): The effect of vitamin D on urgent urinary incontinence in postmenopausal women.) zeigt, dass die wöchentliche Einnahme von 50.000 IE Vitamin D die Symptome von Harninkontinenz und Nykturie (nächtlichem Wasserlassen) bei postmenopausalen Frauen signifikant reduzieren kann.

Iranische Wissenschaftler untersuchten in einer randomisierten klinischen Studie 97 postmenopausale Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren mit Dranginkontinenz oder Nykturie. Bei allen Frauen lagen die Vitamin D-Spiegel unter 30 ng/ml.

Die Frauen erhielten entweder 50.000 IE Vitamin D wöchentlich über acht Wochen oder ein Placebo.

Die Forscher stellten fest, dass sich in der Vitamin D-Gruppe sowohl der Schweregrad der Harninkontinenz als auch die Häufigkeit der Nykturie signifikant verringert hatten. Mehr als 70% empfanden vor der Behandlung die Auswirkungen der Dranginkontinenz als hoch. Nach der Behandlung waren es nur noch 24% in der Vitamin D-Gruppe, verglichen mit 69% in der Placebogruppe. Zudem waren 52% der Frauen in der Vitamin D-Gruppe mit der Behandlung zufrieden oder sehr zufrieden, im Gegensatz zu 7% in der Placebogruppe.